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KRÄUTERSCHATZ – HOLUNDER

„Vor dem Hollerbusch soll man den Hut ziehen“ heißt es im Volksmund und tatsächlich wird der Schwarze Holunder seit der Antike als Heilpflanze verwendet und besonders als Hausbaum verehrt. Als Heilmittel ist dieses heimische Superfood nicht allen bekannt.

Nach dem phänologischen Kalender zeigt die Blüte des Schwarzen Holunders den Frühsommer an. Ein blühender Holunder ist ein unvergesslicher Anblick. Handteller-große, flache Scheindolden aus unzähligen, winzigen, cremeweißen Blüten mit auf-fälligen, gelben Staubbeuteln leuchten weit und verströmen einen sehr süßlichen

Duft. Wer diesen unverwechselbaren Geruch und das damit verbundene sommerliche Lebensgefühl konservieren möchte, bereitet Sirup oder Gelee aus den Blüten. Das alkoholische Modegetränk „Hugo“, in welchem Holunderblütensirup verwendet wird, erfreut sich vielleicht auch deshalb anhaltender Beliebtheit.

Die Blüten des Hollers können getrocknet werden und bei Erkältungen und Fieber als Tee gereicht werden, welcher mit etwas Honig gesüßt sehr bekömmlich ist.

Eingesetzt wird er vor allem als schweißtreibendes Mittel am Beginn von Erkältungs-krankheiten. Holunderblüten haben den Effekt, dass die Atemwege gut befeuchtet

und der Sekretauswurf verbessert wird. Festsitzender Schleim bei Bronchitis oder Nebenhöhlenentzündungen wird gelockert. Des Weiteren sind Holunderblüten fiebersenkend und harnsteigernd.

Die schwarzglänzenden Früchte, auch Hollerbeeren, genannt sind im Spätsommer erntereif. Aber Vorsicht, roh genossen sind sie leicht giftig und führen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Unbedenklich sind die Beeren, sobald sie zu Saft oder Marmelade über etwa eine halbe Stunde gekocht wurden. Auch um die 60 Vogelarten ernähren sich von den Beeren und der Strauch sollte daher in keiner Wildstrauchhecke fehlen.

Ob als Hollerröster genossen, Hollermarmelade oder mit anderen Früchten und Beeren gemischt z.B. Apfel oder Zwetschke, alles schmeckt köstlich!

Holunderbeeren strotzen regelrecht vor gesundheitsunterstützenden Inhaltsstoffen. Dazu gehören zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Phosphor und Eisen, Schleim- und Gerbstoffe und vieles mehr. Dieses vielgestaltige Zusammenspiel sekundärer Pflanzenstoffe ist die Ursache der antiviralen, antioxidativen und immun-stärkenden Eigenschaften des Holunders. Wer also beginnend mit der Erntezeit regelmäßig den Saft oder eine Suppe aus den Früchten zu sich nimmt, stärkt seine körpereigene Abwehr vorbeugend und kommt entspannter durch Herbst und Winter. Holunderbeeren haben außerdem eine leicht abführende und schmerzlindernde Wirkung. 

Quelle: Download aus https://www.nhv-theophrastus.de

KRÄUTERSCHATZ – ARTEMISIA ANNUA

Mit Artemisia annua bringen wir uns wieder in Balance, wir schützen uns vor schädlichen Krankenhauskeimen, vor Grippe- und Coronaviren, Borrelien, Würmern, Parasiten, Entzündungen und Infektionen. Diese „Wunderpflanze“ reinigt Darm, Blut und innere Organe, bringt unsere Abwehr auf Trab und wirkt sogar Demenz und Alzheimer entgegen. Ein echtes „Schweizer Messer der Naturheilkunde“ mit den unterschiedlichsten Funktionen und Wirkungsweisen! Gehen Sie mit mir auf die Forschungsreise, und erfahren Sie mehr über diese wunderbare Heilpflanze!“

Quelle ARTEMISIA ANNUA Heilpflanze der Götter, Barbara Simonsohn, mankau Verlag

Säen und pflanzen wir „die Pflanze der Hoffnung“ den einjährigen Beifuß.

Ursprünglich in China beheimatet, wird Artemisia annua seit Jahrtausenden als Heilpflanze geschätzt und gewinnt in unserer Zeit zunehmend an Bedeutung. Die einjährige, krautige Pflanze mit den duftenden, fein gefiederten Blättern wächst und gedeiht wunderbar in jedem Boden, liebt es sonnig und wird bis zu 1,5 m hoch, ist aber nicht winterhart. Vermehrung daher hauptsächlich durch Samen.

Durch den großen Heilungserfolg bei Malaria schaffte es Artemisia annua 2015 zum Medizin-Nobelpreis. Mittlerweile belegen mehr als 500 wissenschaftliche Studien die Heilkraft dieses großartigen Krauts. Bisher wurden 245 Inhaltsstoffe isoliert und nachgewiesen, davon wirken 60 antiparasitär und entzündungshemmend. Inhaltsstoffe wie Eisen, Mangan, Kalium, Kalzium, Phosphor, Bor, Selen, verschiedene Antioxidantien, ätherische Öle und Bitterstoffe. Artemisia annua aktiviert unser Immunsystem, stärkt die Abwehr und regt die Selbstheilungskräfte an.

Neben Malaria kann man das Multitalent bei viralen und bakteriellen Infektionen, Fieber, Grippe, Entzündungen jeder Art, bei Herpes, Akne, Hautinfektionen und zu guter Letzt auch als Unterstützer bei Covid-19-Infektionen anwenden.

ACHTUNG Die Anwendung des Krautes erspart nicht den Arztbesuch!

Falls wir bis zur Pflanzentauschbörse schon größere Pflanzen haben, geben wir sie gerne weiter.

Sie sollten aber nicht vor den Eisheiligen ins Freiland oder auf den Balkon!

VERWENDUNG von Artemisia annua

Frische junge Blätter

1 – 3 Stück frisch und roh gekaut, am besten täglich,

haben den größten Wirkstoffgehalt

Tee    

mit frischen oder getrockneten Blättern (sehr bitter)

Pulver

ganze Seitenäste oder Blätter kurz vor der Blüte sammeln, zum Trocknen

aufhängen, pulverisieren und mit Wasser oder Saft einnehmen oder eine

Messerspitze mit einem Teelöffel Honig vermischt, das mögen auch Kinder gern

Tinktur

ein Glas ca. 2/3 mit frischen, zerkleinerten Blättern füllen, mit 40 – 50 %igem

Alkohol übergießen und bei Zimmertemperatur 4 – 6 Wochen ziehen lassen. Täglich

einmal schwenken, abseihen und in dunklen Flaschen aufbewahren. So stehen die

Inhaltsstoffe der Pflanze das ganze Jahr über zur Verfügung, speziell in Grippezeiten

als Vorbeugung mehrere Tropfen oder eben getrocknetes Kraut einnehmen.

Vorsicht – In der Schwangerschaft sparsam verwendet werden. 

Auf Grund der Novel Food Verordnung wird auf Artemisia Produkten darauf hingewiesen „Nicht zum Verzehr geeignet“ aber aus unserem eigenen Garten dürfen und sollen wir die Pflanze verwenden, wie wir wollen, und kostet noch dazu nichts!            

Quelle: FNL-Gesundheitsbote 2/2022

Nützliches (Bei-) Kraut

Nicht alles was in unserem Garten wächst, ist auch willkommen. Während Gänseblümchen
und ein gelber Tupfer Löwenzahn oft noch akzeptiert werden, empfinden wir Girsch,
Gundelrebe, Vogelmiere und ähnlich stark wachsende Pflanzen als lästig. Viele dieser
Pflanzen sind Pionierpflanzen d.h. sie wachsen gerne als Erstes auf vegetationsarmen
Böden. Die Natur hat stets das Bemühen, kahle Flecken zu begrünen – wir aber möchten
braun gehakte Erde zwischen Blumen und Gemüse, alles fein säuberlich, ohne
unerwünschten Bewuchs in unseren Beeten.
Anstatt sich darüber zu ärgern, nützen wir doch die Kraft der Natur!
Viele dieser Wildkräuter sind essbar und können uns mit gesunden, wertvollen Vitalstoffen
versorgen! Als Kräutertinktur, Tee, in Salben, Cremes, für aromatischen Essig und Kräuteröl
oder als Badezusatz.
Im Garten können wir Kulturpflanzen mit Pflanzenjauche und Mulch aus Wildkräutern
stärken und manche ziehen sich von selbst wieder zurück, wie das Scharbockskraut.


Vitalkraft im Frühling – die Vogelmiere (Hühnerdarm)
7x höheren Vitamin-C-Gehalt als Kopfsalat. Schmeckt nach jungen Maiskölbchen.
Eine der ersten Frühjahrspflanzen, zeigt guten Humus an


Gichtheiler Girsch (Erdholler)
Kann wie Petersilie verwendet werden
Achten Sie auf den dreikantigen Stiel, um Verwechslungen auszuschließen!


Gundelrebe (Gundermann)
Enthält sehr viel Vitamin C
Verzaubert mit kleinen violetten Blüten für Kräuterbutter und Salate
Junge Triebsprossen sparsam verwenden, da sehr geschmacksintensiv


Löwenzahn (Milchblume)
Wertvolles Bitterkraut, regt Stoffwechsel und Entgiftung an
Löwenzahnhonig aus den Blüten, ein gesunder Brotaufstrich.


Gänseblümchen
Ein paar Blüten aufs Butterbrot oder in den Salat, sieht nett aus und ist gesund.
Alle diese Kräuter finden Verwendung in Smoothies, Kräutersuppen, Aufstrichen, Pestos,
im Salat und Omelett und sollten am besten täglich auf den Speiseplan stehen. Schon
versucht? Brennnesselspinat schmeckt und ist gesund!
Verwendungstipp: Gemischte Wildkräuter fein hacken und als Salatkräuter einfrieren.
Wenn es mal schnell gehen muss – einfach zum Salat mischen

Kräutersalz rasch hergestellt:
Frische Wildkräuter (+Küchenkräuter) grob hacken mit einem Drittel bis doppelt so viel
Natursalz gut vermengen, in einem Glas im Kühlschrank 1 bis 2 Tage durchziehen lassen,
vorsichtig trocknen und fein verreiben. So kann man zu jeder Jahreszeit gerade
vorherrschende Kräuter konservieren und nach Lust und Laune vermischen. Natürlich kann
man auch farbiges Blütensalz zubereiten z.B. mit Blüten von Veilchen, Gänseblümchen,
Schlüsselblumen, Löwenzahn, usw.
Am Bekömmlichsten sind bei allen Kräutern die Triebspitzen und jungen Blätter – bei
Bitterkräutern, wie Löwenzahn, Gundelrebe oder Schafgarbe, genauso wie beim Girsch.
Sind einmal zu viele Löwenzahnpflanzen im Garten kann man daraus schon zeitig im
Frühjahr eine Pflanzenjauche herstellen. Verwendung wie Brennnesseljauche
Für einen Allrounddünger verschiedene (Bei-)Kräuter zu einer Jauche vergären, z.B.
Brennnessel, Schachtelhalm, Beinwell, Zwiebeln, Knoblauch, Kohlblätter, Ringelblumen,
Schafgarbe, Rainfarn, Löwenzahn, Hirtentäschel, Vogelmiere, Salbei, Basilikum, Thymian,
Minze, Lavendel und Beifuß etc. Quellenverzeichnis www.giftfreiesgaertnern.de
Weitere Tipps für Biologische Spritzmittel und Pflanzenjauchen
www.biozac.de/biozac/biogart/jauchen.htm

Wermut

Standort:
auf trockenem, alkalischem Boden, auf Schuttplätzen, an Wegen, Sonne bis Halbschatten, an Felsen, Weinbergen, Flusskies und Wegrändern

Sammelzeit:

Juni bis August 

Verwendete Teile:

das getrocknete Kraut, das sind die oberirdischen Teile der Pflanzen, wie Blätter, Blüten und nicht zu dicke Stängel

Wirkungsweise:

schweißtreibend, harntreibend, keimtötend, menstruationsregulierend, magenstärkend, blutstillend, anregend für Galle und Leber

Konservierung und Aufbewahrung:

Oberen Teile des Krautes abschneiden, in Bündeln im Halbschatten aufhängen, das trockene Kraut in Säckchen oder anderen Gefäßen aufbewahren

Überlieferte Heilanzeigen:

bei Magen-, Darm- und Galleerkrankungen, regt den Stoffwechsel an, kräftigt die Verdauungsorgane, mobilisiert Abwehrkräfte.

Anwendungen:

innerlich und äußerlich

Tee: 1 TL. Kraut und ¼ l kochendes Wasser 10 min ziehen lassen. Kurmäßig, nicht länger als drei Wochen, 3 x täglich eine Tasse oder als Tinktur ca. 25 Tropfen auf ein Glas Wasser

Wermutpulver: getrocknete Blätter fein zerreiben, in Wasser oder Wein 3 x täglich genommen gibt Kraft und steigert die Lebensfreude.

Tee, Tinktur und Pulver bei Regelschmerzen verstärkt zwar vorübergehend die Blutung, lindert jedoch Krämpfe.

Nach starkem Blutverlust öfters ein Glas Wermutwein!

Bei Entzündungen, Rheuma, unreiner Haut Kompressen von Tee oder Tinktur

Frischer Wermutsaft vertreibt Spulwürmer.

Wermutöl: 1 Teil Wermutsaft und 2 Teile Olivenöl 10 Tage in einer braunen Flasche in die Sonne stellen. Bei Lungenleiden immer nur einige Tropfen verreiben und immer an einer anderen Stelle!

Nebenwirkungen:

Wermut ist sehr bitter (sogar über die Muttermilch) und sollte daher von Stillenden gemieden werden. Personen die unter saurem Aufstoßen und Sodbrennen leiden, verzichten besser auf Wermut

Ringelblume

Standort:

auf allen Gartenböden, als Beet, Topf oder Balkonpflanze

Verwendete Pflanzenteile:

ganze Blüten, die meiste Heilkraft steckt in den schmalen Zungenblüten, die den Blütenboden umkränzen

Sammelzeit:

Juni bis Ende August, Blüten ohne Stängel an sonnigen Tagen um die Mittagszeit, nach Regen einige trockene Tage abwarten

Wirkungsweise:

antiseptisch, bakterizid, entzündungshemmend, wundheilend

Überlieferte Heileinzeigen:

innerlich und äußerlich: beugt Wundliegen vor, wirkt positiv auf Magen, Darm, Galle, Leber, Blase und Gebärmutter und bei Infektionen (Grippe, Herpes, …).

Bei rauer, rissiger, verletzter oder entzündeter Haut, bei Nagelbett-, Brustdrüsen-, Bindehaut-, Mund-, Rachen- und Augenentzündung, bei allen schlecht heilenden Wunden, Geschwüren, Quetschungen, Verbrennungen, Ekzem, Furunkel, Abszess, Hämorrhoiden, Warzen, Akne, Krätze, Krampfadern, Risse und Krusten in der Nase, trockene Lippen, Fußpilz. Wunde Kinderhintern heilt sie sanft.

Ringelblumen mit Milch abkochen und regelmäßig trinken – hilft bei nervösem Magen!

Anwendung:

Salbe: 2 – 3 EL Schweinefett erhitzen, 1 Handvoll Blütenköpfe oder Zungenblüten zugeben, langsam aufkochen, über Nacht stehen lassen; am folgenden Tag das Fett erwärmen bis es flüssig ist, abseihen – evt. Vorgang mit frischen Blüten wiederholen (verstärkt die Inhaltsstoffe) – in kleine Dosen oder dunkle Gläser füllen und kühl aufbewahren.

Wirkt hervorragend für eine schöne Narbenbildung!

Tinktur: Für Umschläge und Bäder

1 Handvoll frischer Blüten in eine Flasche füllen, ½ l Weingeist aufgießen und 4 – 6 Wochen in die Sonne stellen, ab und zu schwenken, abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Zum Einreiben bei Quetschungen und Zerrungen, Wunden, Blutergüssen.

Tee: frische Blüten oder 1 Teelöffel getrocknete, 2 – 3 Teelöffel frische Zungenblüten mit ¼ l kochendem Wasser überbrühen, 10 min. ziehen lassen. Bei Menstruationsbeschwerden eine Woche vor Beginn täglich 2 – 3 Tassen trinken.

Johanniskraut

Standort:

an Wald- und Wegrändern, Wiesen und sonnigen Plätzen

Verwendete Pflanzenteile:

frische Triebe des oberen Pflanzendrittels, die mit Öldrüsen versehenen Blätter, Blüten und blühende Triebspitzen

Sammelzeit:

Juni – August (24. Juni ist Johannistag)

Wirkungsweise:

nervenberuhigend, antidepressiv, entzündungshemmend, reizlindernd, wundheilend, kreislaufanregend, menstruationsfördernd, schmerzlindernd, galletreiben

Überlieferte Heilanzeigen:

inner- und äußerlich: bei psychovegetativen Störungen, depressiven Verstimmungen, Nervenentzündungen, nervöser Unruhe, Bettnässen, Nachtwandeln, unregelmäßiger Periode, Angstzuständen, Stoffwechsel- und Kreislaufstörungen, reißenden Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, bei chronischen Entzündungen des Magens, Darms, der Leber und Galle

äußerlich als Öl: bei verschmutzten und schlecht heilenden Wunden, bei Geschwüren, Verbrennungen und Sonnenbrand auch bei Nervenentzündungen, Hexenschuss, Rheuma, Gicht, Verstauchungen, Blutergüssen und ausstrahlenden Schmerzen

Anwendung:

Saft (besonders wirksam): aus der frisch blühenden Pflanze pressen, mehrmals täglich 1 Esslöffel mit 6-facher Menge Wasser oder Kamillentee trinken.

Tee: 2 KL (3 g) des Krautes (Blüten, Blätter ohne Stängel) mit ¼ l Wasser überbrühen, 10 min ziehen lassen, abseihen, täglich 2 Tassen schluckweise trinken

Öl: 25 g frische Blüten mit ½ l Olivenöl in einem Glas oder Flasche ansetzen, verschließen und 10 – 14 Tage in die Sonne stellen, Blüten abseihen und mit frischen Blüten nachfüllen bis eine tiefrote Farbe wird.

Nebenwirkungen:

lichtempfindlich, nach Anwendungen (auch bei Teekuren) pralle Sonne meiden!

Beruhigungstee:

25 g Johanniskraut, 20 g Melisse, 20 g Hagebutten, 10 g Hopfenzapfen 2 TL mit ¼ l Wasser 15 min. ziehen lassen, bei Bedarf täglich 2 Tassen trinken.

Thymian

Ob Heilkräuter, Küchenkräuter oder Wildkräuter – jede Pflanze hat bestimmte Wirkstoffe, die unserem Körper guttun oder sogar heilen. Hier ein kleiner Auszug aus dieser Kräutervielfalt.

Der Thymian ist nicht nur eine interessante Gewürzpflanze, sondern auch eine wichtige Heilpflanze im Bereich Husten und Desinfektion. Die ausdauernde Pflanze wächst Jahr für Jahr tapfer im Kräutergarten und duftet würzig vor sich hin. Im Sommer lässt er kleine zartrosa Blüten sprießen. Bis in den Winter hinein kann man frische Blätter ernten.
Die kleinen Blätter lassen sich ziemlich leicht vom holzigen Stängel rebeln und als Küchengewürz oder Tee verwenden. Povencalische Kochrezepte kann man sich ohne Thymian kaum vorstellen. Als Heilpflanze ist der Thymian der reinste Tausendsassa. Es gibt kaum ein Einsatzgebiet, wo der Thymian nicht helfen könnte. Seine größte Stärke liegt jedoch in seiner heilsamen Wirkung auf die Atmungsorgane. Außerdem hilft Thymian bei verschiedenen Beschwerden in der Frauenheilkunde und hat beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Die heimische Wildform des Thymians ist der Quendel oder auch Feldthymian.

Tee: Einen gestrichenen Teelöffel Kraut mit ¼ l kochendem Wasser übergießen und 5 min ziehen lassen.- Erleichtert das Abhusten von Schleim bei Erkältungskrankheiten.

Quendelkekse (Gedächtniskekse): 500 g Dinkelfeinmehl, 100 g gemahlene Mandeln, 200 g Butter, 1 TL Salz, 1 EL Quendelpulver, 2 Eier, 50 ml Wasser
Alle Zutaten zu einem eher feuchten Mürbteig kneten und einige Stunden rasten lassen. Den Teig ausrollen, Rhomben schneiden, auf ein gefettetes Blech legen, mit Wasser besprühen und mit Sesam oder Mohn bestreuen. Bei Umluft ca. 20 min backen.

Für die süße Variante nimmt man weniger Salz, dafür 125 g feinen Rohrzucker – ohne Sesam und Mohn. Diese Kekse sind ein pikantes Knabbergebäck

Salbei

Salbei – Die bekanntesten Einsatzgebiete des Salbeis beruhen auf seiner schweißhemmenden Wirkung und den Heilkräften gegen Halsschmerzen.
Doch der Salbei kann viel mehr. Man kann ihn gegen fast alle Erkrankungen einsetzen, sagt zumindest der Volksmund.
Als Tee kann man den Salbei gegen Halsentzündungen aller Art trinken oder gurgeln. Er hilft auch gegen Zahnfleischentzündungen, Husten und andere Erkältungserscheinungen.
Sänger und Sprecher können den Salbeitee gegen Heiserkeit und Kehlkopfentzündung anwenden.
Der Salbeitee hilft auch bei der Verdauung, er stärkt den Magen und regt die Verdauungstätigkeit an. Er fördert den Stoffwechsel und hilft auch dabei Übergewicht abzubauen.
Bei zu starkem Schwitzen hemmt Salbeitee die Schweißbildung. Diese Fähigkeit kann man beispielsweise in der Pubertät nutzen, oder auch während der Wechseljahre, wenn man durch die Hormonumstellung zu Hitzewallungen und Schweißattacken neigt. Auch Nachtschweiß kann man mit Salbeitee lindern.

Lavendel

Lavendel – Der wohlduftende Lavendel erinnert an Südfrankreich, wo er auf großen Feldern gedeiht. Dort riecht die ganze Gegend nach Lavendel.
In unseren Breiten wird er gerne in den Gärten angepflanzt, weil er nicht nur gut duftet, sondern auch hübsch aussieht.
Der Duft von Lavendel beruhigt, reinigt und wirkt auf vielfältige Weise heilsam auf den Menschen.
Besonders bewährt ist er bei unruhigen Babys und deren Problemen. Hier kann ein Lavendelkissen Wunder wirken. Auch folgendes Kräuterkissen fördert unseren Schlaf – Lavendelblüten, Hopfenblüten und Zitronenmelisse.
Außerdem vertreiben Lavendelkissen Kleidermotten, wenn man sie in Schränke legt.
Mit Lavendelkrauttee die Haare spülen – hält Kopfläuse ab!
Lavendelkrautöl gegen Gelsen und Läuse.
Im Badewasser hilft Lavendel beim Entspannen.
Butter mit frischen Lavendelblüten gibt ein hübsches Bild am Tisch – noch bunter wird es wenn mach noch Ringelblumen-Blütenblätter dazu mischt oder andere essbare Blüten.

Ysop

Ebenfalls verwandt mit Thymian und Salbei ist der Ysop.
Ysop kann man als Tee einzeln oder zusammen mit anderen Kräutern in Mischungen trinken.
Auch in der Küche kann man Ysop als aromatisches Würzkraut einsetzen. Da er recht kräftig schmeckt, reichen wenige Blättchen, um den Ysopgeschmack zu verbreiten. Er eignet sich für Salate, Tomaten, Topfen, Braten und Soßen.
Ysop in den Garten zu setzen, ist schon wegen seiner schönen blauen Blüten ein Genuss.
Ysop senkt Cholesterin und wirkt beruhigend. Stellen Sie einen Zweig in die Vase am Tisch- wirkt beruhigend für unruhige Kinder.

Oregano / Dost

Dost ist den meisten von uns unter dem Namen Oregano, vor allem als Gewürz auf der Pizza, bekannt und unentbehrlich.
Kaum jemand weiß, dass die Pflanze auch in unseren Breiten wild in der Natur vorkommt und dass sie außer Gewürz- auch eine Heilpflanze ist.
Schmetterlinge und andere Insekten sind ganz begeistert von den Blüten des Oreganos und laben sich zahlreich an ihnen. So leistet der Dost einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Insektenvielfalt.

Majoran

Majoran ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler. Er kommt meistens nicht wild, sondern nur kultiviert vor.
Der Majoran wird vorwiegend als Gewürz in der deftigen Küche verwendet. Hier hilft er schwere, fette Speisen zu verdauen, denn er stärkt die Verdauungsorgane. Er hilft gegen Blähungen, Appetitlosigkeit und Krämpfe der Verdauungsorgane.
Außerdem stärkt er die Menstruation und hilft gegen Erkältungen.
Äußerlich angewandt kann er nicht nur die Hautheilung fördern, sondern auch Kopfschmerzen lindern.
Auch gegen See- und Reisekrankheit kann man ihn verwenden.
Man kann den Majoran zusammen mit dem Essen einnehmen, oder man brüht sich einen Tee auf oder nimmt ihn als Tinktur.